Ganz gleich, ob es um Ernährung, Bewegung oder andere Ziele geht – viele fragen sich: Wie schaffe ich es, durchzuhalten?
Beim Thema Ernährung werde ich oft nach Diäten gefragt: „Welche Diät ist die beste für mich?“ oder „Welche Diät hilft mir am schnellsten?“ Für viele scheint eine Diät der einzige Weg zu sein, um abzunehmen. Dabei bedeutet „Diät“ im ursprünglichen Sinn eine Ernährungsform, die aus gesundheitlichen Gründen befolgt wird, etwa bei einer Erkrankung.
Ich spreche deshalb lieber von einer Ernährungsumstellung. Sie ist auf Dauer angelegt und soll langfristig in den Alltag passen. Keine Ernährungsform sollte so gestaltet sein, dass sie nur kurzfristig durchführbar ist. Kurzfristige Effekte sind zwar motivierend, führen aber oft zu negativen Folgen. Ziel sollte es sein, eine Ernährungsweise zu finden, die nachhaltig funktioniert – und das ohne Zwang. Zwang ist einer der Hauptgründe, warum viele Umstellungen scheitern.
Wie schaffe ich es durchzuhalten? – Die richtige Motivation finden
Egal, ob es um Ernährung, Sport oder beides geht: Motivation ist der Schlüssel. Inspiration kommt meist von außen und hält oft nur kurz an. Sie ist dennoch wichtig, weil sie den Startimpuls gibt. Langfristig zählt jedoch die innere Motivation – also der Grund, warum du angefangen hast. Stelle dir immer wieder die Fragen: Warum mache ich das? Was will ich erreichen?
Das klingt einfach, ist es aber nicht. Selbst wenn man seine Motivation kennt, gibt es viele Gründe, warum Pläne scheitern. Ein häufiger Faktor ist das Gefühl der Machtlosigkeit: Stress im Job, Stress zu Hause, Überforderung mit Familie und Verpflichtungen. Wer ständig nur „Stress“ hört, empfindet irgendwann jede Situation als belastend.
Die richtige Einstellung
Die eigene Einstellung ist entscheidend, um durchzuhalten und gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Wer einer Herausforderung von vornherein negativ begegnet, Probleme und Risiken sucht und Misserfolge erwartet, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch erleben. Negative Gedanken ziehen negative Ergebnisse nach sich.
„Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.“
Warum also aufgeben, bevor man begonnen hat? Und warum aufgeben, wenn etwas schiefgeht? Rückschläge sind normal. Wichtig ist, daraus zu lernen: Analysiere die Situation, finde die Ursache, und überlege, wie du sie in Zukunft vermeiden kannst. So gehst du gestärkt und fokussierter aus Fehlern hervor.
Fehler und Scheitern gehören zum Leben – das haben wir als Kinder gelernt, aber oft als Erwachsene vergessen. Sie sind Chancen, um zu wachsen.
Positives Denken und Eigenverantwortung
Jeder Mensch hat individuelle Herausforderungen. Der Unterschied liegt in der Einstellung dazu. Negative Denkweisen fördern negatives Verhalten, positives Denken beeinflusst dich dagegen positiv – eine gesunde Portion Realismus natürlich vorausgesetzt. Reflektiere regelmäßig und lasse die Umwelt nicht einfach ungefiltert auf dich einwirken. Du hast immer die Möglichkeit, aktiv etwas zu ändern.
Gesunde Ernährung ist nicht zwingend aufwendiger als ungesunde Mahlzeiten. Und 30 Minuten Bewegung am Tag lassen sich fast immer einplanen – zumindest für den Anfang. Wer jedoch immer wieder Ausreden findet und sich seiner Situation ausgeliefert fühlt, wird es schwer haben, Gewohnheiten zu ändern.
Der erste Schritt ist das Bewusstwerden: Erkenne deine Situation, hinterfrage dein Denken, und mach dir klar, dass du die Kontrolle hast. So schaffst du die Grundlage, um wirklich durchzuhalten.
!„Durchhalten“ ist nur anfangs nötig, wird es dann zur Routine, ist es einfach „einfach“ weiterzumachen!